Tiefenbach-Furka 2006/2007

Bereits im Herbst 2005 wurden auf der vorbereiteten Trasse provisorische Schienen verlegt. Diese hatten zwar noch keine Zahnstange und viel zu enge Kurvenradien, trotzdem konnten damit wichtige Erkenntnisse in Sachen Schneeräumung, Fahrzeiten, Anhängelasten, etc. gewonnen werden. Leider wurden durch den starken Frost im Winter 2005/06 einige Bahnbauten beschädigt. Nach einem Unfall des Schneepflugs wurden die Fahrten auf der gesamten Strecke bis einschließlich April eingestellt. Der Unfall ereignete sich kurz vor Tiefenbach. Der Schneepflug wurde von der sehr starken Lok HGe 24 gestoßen. Wegen einer massiven Gleisverwerfung, die wegen des recht hohen Schnees nicht erkannt wurde, entgleiste das Räumfahrzeug und wurde gegen eine Betonstützmauer gedrückt. Der Eigenbauschneepflug wurde dabei so stark beschädigt, dass ein Wiederaufbau nicht infrage kam. Glücklicherweise wurde die Lok nur leicht beschädigt.

Im Juni 2006 konnte das Steinstafelviadukt in Betrieb gehen. Sofort wurden die Gleise verlegt, wenig später die Zahnstangen. Durch Renovationsarbeiten am elterlichen Wohnhaus kam ich in den Besitz verschiedenster Baumaterialreste, die sich hervorragend für die Streckenerweiterung eigneten. Durch die Verschiebung eines Gewächshäuschens konnte die Station Furka fast maßstäblich realisiert werden. Der schon im Vorjahr gebaute Scheiteltunnel wurde nun endlich auch mit Schienen bestückt. Im Winter 2006/07 fanden einige Probe- und Messfahrten statt. Gleich nachdem sich der Winter verabschiedet hatte, wurde an der Ausgestaltung der Strecke weitergearbeitet. Bedingt durch meine Abiturprüfungen kamen die Arbeiten zwar ins Stocken (Schule und Abitur haben eben leider Vorrang), aber mit Entgegennehmen des Abiturzeugnisses gingen die Planungen und wenig später die Bauarbeiten weiter. In dieser Zeit war ich fast täglich an meiner Gartenbahn beschäftigt. Entsprechend viel wurde auch realisiert. Der Basistunnel wurde gebaut, viele Fahrzeuge umgebaut, einige selbst konstruiert, das Gelände wurde gestaltet und viele Figuren, Tiere, Pflanzen, Häuser bekamen einen Standort auf der Anlage. Nachdem auch sämtliche Weichen mit Antrieb versehen und digitalisiert waren, konnten ausgiebige Probefahrten stattfinden. Zum bestandenen Abitur erhielt ich den Tm 2/2 92, der sofort seinen Dienst aufnehmen durfte. Am 01.07.2007 war es endlich soweit: Die Gartenbahn Furka-Bergstrecke nahm ihren offiziellen Betrieb zwischen Realp, Tiefenbach und Furka auf. Dazu war natürlich das gesamte Rollmaterial im Einsatz. Die nagelneue HG 3/4 9 wurde mithilfe eines ferngesteuerten Tiefladers nach Realp transportiert. Nach der Loktaufe (der Taufname war selbstverständlich, da die Lok ein originales Vorbild hat,  "Gletschhorn") wurden mehrere geschmückte und vollbesetzte Sonderzüge über den Pass geschickt. Videovorführungen, Grillfeier, Musik und Feuerwerk rundeten das Fest ab.